[010] Fridays for Future: Schule schwänzen für’s Klima (?)
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Wir sind ein Campusradio – von Studierenden für Studierende. Auch wir sind noch jung und werden die Zukunft mitgestalten. Und auch wir finden, dass es wichtig ist, über die Umwelt, unsere Erde und dessen Zukunft nachzudenken. Wir haben eine Kundgebung der Fridays for future-Bewegung begleitet und mal näher reingehört, wofür Tausende Schüler jeden Freitag auf die Straßen gehen.
Ihre Forderung: Die Politik soll endlich die Klimaziele aus dem Pariser Abkommen umsetzen. Dafür schwänzen die Jugendlichen bewusst die Schule, denn sie wollen ein Zeichen setzen und die Politik auf sich aufmerksam machen – indem sie sie verärgern?
Die konkreten Forderungen der Bewegung:
Das 1,5-Grad-Ziel einhalten! Das heißt konkret: die Erderwärmung langfristig auf unter 1,5 Grad zu begrenzen!
Die Menschenrechte verpflichtend für alle Staaten!
Den Artikel 20a aus dem Grundgesetz einhalten! Was steht dadrin? Umweltschutz! Und zwar so, dass auch zukünftige Generationen eine natürliche Lebensgrundlage haben!
Nettonull! Das heißt: Es wird nur so viel Treibhausgas ausgestoßen, wie z.B. durch Pflanzen wieder aufgenommen werden kann!
Ein Klimaschutzgesetz formulieren, verabschieden (pause) und einhalten!
Wir haben mit Lukas Held vom Landesvorstand der BUND Jugend Niedersachsen gesprochen. Er studiert Energietechnik an der Leibniz Universität und weiß, was sich konkret ändern muss und auch, wie jeder einzelne etwas dazu beitragen kann.
Wenn möglich, zu einem Ökostrom-Anbieter wechseln
Im Idealfall aufs Fliegen verzichten
Kurze Strecken nicht mit dem Auto fahren
Lange Strecken lieber mit der Bahn fahren als mit dem Auto
Versuchen, sich im Konsum ein wenig einschränken und sich bei Kaufentscheidungen fragen: Brauche ich das wirklich? Was ist mir dieser Gegenstand wert? Kann ich das vielleicht irgendwie gebraucht kaufen oder leihen?
Bis die Fridays for future-Bewegung ihre Forderungen formuliert hatte, dauerte es allerdings einige Zeit, weshalb die Resonanz auf die Demos vor allem zu Beginn sehr skeptisch war. Viele Erwachsene nehmen die Bewegung nicht ernst. Für sie ist klar: Die Schüler nehmen die Demos nur als Ausrede zum Schwänzen. Doch die Beständigkeit der Bewegung gibt ihnen Recht – und am kommenden Freitag, 20. September, beginnt ein 7-tägiger globaler Klimastreik, der auch in Hannover Tausende Menschen (nicht nur Schüler) auf die Straßen ziehen wird.
Mit tatkräftiger Unterstützung des Teams Backstage/Lauschig
Diese Episode wurde veröffentlicht unter der Creative Commons Lizenz Namensnennung 3.0 Deutschland (CC BY 3.0 DE).
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