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Walking on Rivers: „So langsam finden wir so eine Richtung, die für uns gut passt und wo wir glauben, dass das auch unser Sound ist.“

Backstage

Ehrlich, hautnah und noch ein bisschen verschwitzt – so mögen wir unsere Interviewpartner am liebsten. Backstage ist die Sendung für diejenigen, die nie genug von exklusiven Infos aus erster Hand und wilden Geschichten rund um Tourleben, Musikproduktion und Künstlerdasein bekommen können. Wir bitten Künstler aller Couleur zum Gespräch in die Backstage-Räume der Hannoverschen Clubs.

[103] Walking on Rivers: „So langsam finden wir so eine Richtung, die für uns gut passt und wo wir glauben, dass das auch unser Sound ist.“

© Thilo Rohländer© Thilo Rohländer

Im Rahmen ihrer „Good Times Tour“ haben wir mit David von Walking on Rivers gesprochen. Die dreiköpfige Indie-Band kommt aus Dortmund und hat im Juni ihren neuen Song „Lights go out“ veröffentlicht. Wir reden über ihren neuen Song, ihre Inspirationen sowie ihre nächsten musikalischen Pläne. 


„Man hat eine Beziehung mit einem Menschen […] und man merkt, so langsam driftet es ein bisschen auseinander […], will es aber auch noch nicht so wahrhaben.“ 

In ihrem neusten Song „Lights go out” geht es um den Zwiespalt, der entsteht, wenn Menschen sich, unabhängig von ihrer Beziehung zueinander, auseinanderleben. Noch nie zuvor haben die Jungs so intensiv über Lyrics gesprochen, wie bei diesem Song. Ansonsten eher gesellschaftskritisch oder politisch unterwegs, ist es nun eine andere Herausforderung für sie gewesen, auf einer persönlichen Ebene zu schreiben. Aber es fühlt sich gut für sie an und es macht ihnen Spaß, den Song live zu performen.  

„Man muss präsent sein, auch wenn es vielleicht nicht die geilsten Shows aller Zeiten werden“ 

 David beschreibt, dass sich die Kulturlandschaft noch nicht vollständig erholt habe und dass sie nun an neuem Material arbeiten, damit sie mit diesem am Start sind, wenn alles wieder beim Alten ist. Momentan sei es nicht immer absehbar, wie viele Menschen tatsächlich ihre Konzerte besuchen. Die Leute hätten eigentlich Bock, aber sie streuen sich auf zu viele Veranstaltungen, die sich pandemiebedingt angestaut haben. Trotz dessen ist die Tour für sie eine gute Zeit, da es der Band viel Spaß bereitet, die Songs live zu performen und ein direktes Feedback von den Zuhörenden zu bekommen. Auf der Bühne wird das Trio um David, Borsti und Martin von einem Gitarristen unterstützt. Zuvor waren sie zu fünft unterwegs, doch bei den anderen beiden hat der Bandalltag nicht mehr zu den Lebensumständen gepasst; sie verstehen sich aber immer noch gut und haben sich nicht zerstritten.  

„So langsam finden wir so eine Richtung, die für uns gut passt und wo wir glauben, dass das auch unser Sound ist“ 

 Bisher hat die Band noch kein Album veröffentlicht. David verrät uns aber, dass die Band langsam ihren eigenen Sound findet, was für sie essenziell ist, um ein Album zu bauen. Der Schreibprozess nimmt dabei sehr viel Aufwand in Anspruch. In Borstis Heimstudio produziert das Trio ihre Songs vor oder auch komplett selbst. Die Inspiration für ihre Musik nehmen Walking on Rivers aus verschiedenen Genres und sie würden gerne ausprobieren, noch mehr elektronische Elemente in ihre Musik einfließen zu lassen.  

Wir können also gespannt sein, in der Zukunft mehr von den Jungs zu hören! 

Mit Unterstützung des Teams Backstage/Lauschig. Interview von Carlotta Schlomann und Joy-Marie Heuer, Text von Joy-Marie Heuer.


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