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Ottolien: “Wir wollen den Leuten die Songs um die Ohren hauen.”

Backstage

Ehrlich, hautnah und noch ein bisschen verschwitzt – so mögen wir unsere Interviewpartner am liebsten. Backstage ist die Sendung für diejenigen, die nie genug von exklusiven Infos aus erster Hand und wilden Geschichten rund um Tourleben, Musikproduktion und Künstlerdasein bekommen können. Wir bitten Künstler aller Couleur zum Gespräch in die Backstage-Räume der Hannoverschen Clubs.

[088] Ottolien: “Wir wollen den Leuten die Songs um die Ohren hauen.”

(c) Niklas Wittig

Wer in den letzten Jahren fleißig bei Backstage eingeschaltet hat, dem*der sollten die Ottolien ein Begriff sein. Seit dem letzten Mal, als wir Leo und Jonas getroffen haben, ist bei den Hannoveraner Musikern einiges passiert. 2019, beim Ottolien Interview 1.0, hatten die beiden gerade ihre erste Single veröffentlicht. Die Ottolien 2.0, die wir vor Kurzem getroffen haben, sind ihrer früheren Version ganze 6 Singles und eine EP voraus. Unser Ottolien-Update enthält neben Neuigkeiten zu ihrer besagten EP “Zwei Sekunden Pause” auch ein Follow-Up mit neuen musikalischen Empfehlungen der zwei Brüder. 


Das Knistern zwischen Raubkatze und Schmusekatze.

Der letzte Song auf Zwei Sekunden Pause heißt “Weißer Tiger. Als Inspiration dienten sowohl die Zauberkünstler und Raubtierdompteure Sigfried und Roy als auch ein Albtraum à la Der weiße Hai. Leo und Jonas – der eine Singer-Songwriter und der andere Rapper und Beatbastler – ziehen immer unterschiedliche Verbindungen und Interpretationen zu ihren Songs.  

Das Walross ist mir ans Herz gewachsen.

Im Musikvideo zu „Weiße Tiger“ erbauen die Ottolien ein liebevoll inszeniertes Set aus altem Krempel. Einen Auftritt feiert zum Beispiel ein Walross, einer ihrer persönlichen Lieblingsgegenstände, den sie im Laufe des One-Takes noch in der Szene platzieren mussten. Das meiste Gerümpel stammt aus den eigenen WG-Küchen und vom Dachboden der Eltern. Man merkt den Ottolien die Verbundenheit mit ihrem Zuhause in Hannover an. Symbolisch dafür steht eine weiße Bank im Garten ihres Elternhauses, die es in die Hinter- beziehungsweise Vordergründe vieler  ihrer Instagram Fotos schafft.  

Raureif geht einfach gut vom Gaumen.

„Schwertransport und Leichtmetall – jedes Wort klingt wundervoll“. Die Ottolien spielen in ihren Songs gerne mit phonetisch schöner Lyrik. Worte wie Raureif, Libelle oder Efeu gehen nicht nur gut vom Gaumen, sondern klingen auch im Ohr ganz angenehm. Dürften wir uns einen Ausdruck wünschen, den Leo vielleicht in einem zukünftige Ottolien-Song trällert, wäre es Krempel – oder Gerümpel. 

Wir haben noch gar nicht realisiert, wie viel Bock das machen wird.

Als wir die Ottolien im Juni getroffen haben, konnten sie bisher keinen ihrer neuen Songs vor Live-Publikum performen. Die gesamte EP ist während Corona entstanden. Neben dem Schreiben ihrer eigenen Musik nutzten sie ihre Fähigkeiten, um Jugendlichen das Songwriting näherzubringen. Aber das elendige Jucken in den Fingern bis zum nächsten Live-Auftritt wurde nun hoffentlich gestillt –  denn das erste Mal zurück auf der Bühne konnte man die Ottolien beim Summertime Festival in Wolfenbüttel erleben.  

Wir wollen den Leuten die Songs um die Ohren hauen. 

Und mit Live-Auftritten ist es diesen Sommer nicht genug. Die Ottolien haben nämlich ihre Song-Pipeline gut gefüllt und wollen uns fürs Erste neue Singles “um die Ohren hauen”. Wer es bis zum nächsten Sommer-Hit nicht abwarten kann, dem*der empfehlen wir, sich bis dahin die Lagerhalle Songsession der Ottolien bei YouTube anzuschauen, der ersten Performance ihrer EP – zwar noch ohne Publikum aber mit mindestens genau so  gut.

Vielen lieben Dank an Leo und Jonas, dass ihr uns abermals mit einem Interview beglückt haben! 

Mit Unterstützung des Teams Backstage/Lauschig


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