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Moritz Ley: “Ich bin Gitarrist, der singt. Und nicht Sänger, der nebenbei Gitarre spielt.”

Backstage

Ehrlich, hautnah und noch ein bisschen verschwitzt – so mögen wir unsere Interviewpartner am liebsten. Backstage ist die Sendung für diejenigen, die nie genug von exklusiven Infos aus erster Hand und wilden Geschichten rund um Tourleben, Musikproduktion und Künstlerdasein bekommen können. Wir bitten Künstler aller Couleur zum Gespräch in die Backstage-Räume der Hannoverschen Clubs.

[085] Moritz Ley: “Ich bin Gitarrist, der singt. Und nicht Sänger, der nebenbei Gitarre spielt.”

(c) Marvin Keller

Wir erinnern uns immer gerne an unser Ernst.FM-Festival zurück und diesmal fällt das besonders leicht, denn Moritz Ley war vor fast einem Jahr auch dabei – damals mit seiner Band. Diesmal haben wir mit dem Hamburger Musiker über sein Soloprojekt gesprochen. Dabei ging’s um die neue Single, Disco-Beats der 70er und 80er und die Reeperbahn. 


 “Wenn Ich jetzt sagen würde: ‘Wofür bin ich Künstler?’, bin ich auf jeden Fall Künstler dafür Konzerte zu spielen und halt einfach live Musik zu machen und dann zu sehen was das mit den Leuten macht.” 

Der letzte richtige Live-Auftritt liegt bei Moritz Ley pandemiebedingt auch schon länger zurück, deswegen passt auch das Thema seiner neuen Single “Heimweh” irgendwie zur Situation. Auf den ersten Blick mag man sich fragen, wonach man Heimweh haben sollte, wenn man doch sowieso die ganze Zeit zuhause ist. Der 22-Jährige definiert das Ganze ein bisschen freier und hat eben gerade am meisten Heimweh nach dem Gefühl endlich wieder richtig mit Publikum auf einer Bühne zu stehen (der genaue Ort wäre wahrscheinlich sogar Nebensache). 

“Es kann Heimweh sein nach einer Person oder, wie das Wort ja sagt erstmal nach einem Ort vielleicht, auch nach dem Ort wo man herkommt und von daher finde Ich, ist Heimweh glaube Ich, ‘ne Emotion, die wir alle kennen. Die so ein bisschen flexibel ist, dabei wonach man jetzt Heimweh hat.” 

Die Inspiration für den eigenen Stil komme viel von der Gitarre und aus den späten 70ern und 80ern. So ergibt sich ein tanzbares Pop-Funk-Disco-Mischmasch, in dem Moritz seine ersten Solo-Songs fabriziert.  Auf “Heimweh” lässt es sich schon hören: getextet wird dabei auf Deutsch, obwohl der Gitarrist und Sänger sonst viel auf Englisch hört. Lange Zeit sei es ihm verschrien vorgekommen, auf Deutsch zu singen, aber seit fast zwei Jahren arbeitet er nun an seinen Texten in der Muttersprache. 

“Auf Deutsch kommt’s viel leichter irgendwie platt rüber und man muss halt jedes Wort mehr auf die Goldwaage legen.” 

Das Abwiegen ist auf der ersten Single jedenfalls gut gelungen. Wem “Heimweh” auch gut gefällt muss aber sicherlich nicht allzu lange auf neue Musik warten, denn Moritz Ley hat die Pandemie-Zeit im Studio genutzt und einige Songs aufgenommen – die Pipeline sei gut gefüllt. Also können wir uns wohl bald alle auf neue, funky Pop-Musik frisch aus der Streaming-Leitung freuen! 

(c) Niklas Herzog

Mit Unterstützung des Teams Backstage / Lauschig

 

 


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