[075] JEREMIAS: “Ganz viel machen, ganz viel ballern, den Traum weiter fliegen lassen“
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Es ist Ende Februar 2020. Jeremias haben gerade ihre erste große Headliner-Tour im ausverkauften Musikzentrum beendet. Sie hatten mehr Glück als viele andere Künstler*innen, die ihre Touren abbrechen mussten. Im Frühling, vor den weitläufigen Corona-bedingten Einschränkungen in der Kultur- und Veranstaltungsbranche, hatten die vier Jungs aus Hannover noch viel vor für 2020. Über ihre musikalischen Pläne, die Bedeutung von Bandnamen und unsere wunderschöne Landeshauptstadt Hannover haben wir uns mit Jonas, Ben, Olli & Jeremias im Interview genauer unterhalten.
Es ist ein wahnsinnig schönes Gefühl, mit dem Fahrrad zur Venue zu fahren: Nur mit Rucksack, kein Koffer, keine 5-stündige Autofahrt und nicht verpennt ausm Bus aussteigen
Zurück zum Tourabschluss: wie die Jungs uns berichten, konnten sie sich vor dem letzten Konzert noch einmal richtig in ihrem eigenen Bett ausschlafen. Am nächsten Morgen ging es dann entspannt von Zuhause mit dem Fahrrad zum Musikzentrum. Viel ist passiert seit Jere und Olli hier in Hannover “Jeremias” gegründet haben. Obwohl die Band nur den Namen des Sängers (und ganz nebensächlich auch eines Propheten aus der Bibel) trägt, sind alle vier gleich an der Musikproduktion beteiligt. Und um das zu beweisen, braucht es auch keinen neuen Bandnamen.
Ganz viel machen, ganz viel ballern, den Traum weiter fliegen lassen
Im Februar war noch ganz viel geplant. Tourabschluss, EP im Studio aufnehmen, Festivals bespielen und dann eventuell noch ‘ne zweite Tour –. “Eeinfach ballern” eben. Leider ist nicht aus allem was geworden, denn Festivals waren diesen Sommer nicht nur für Jeremias so weit von der Realität entfernt wie manche Lyrics-Interpretationen ihrer Fans. Dafür aber haben sie ihr Versprechen mehr als eingehalten, uns mit neuer Musik zu beglücken: Im Juni haben die vier Jungs ihre zweite EP “Alma” released. Darauf: der vertraute 80s Discofunk. Obwohl ihr Sound so unverkennbar und einzigartig ist, war das ihnen anheftende 80s-Feel nie eine bewusste Entscheidung.
Wir wollten einfach die Sexyness, das Glitzernde reinbringen in unsere Musik
Es war einfach der gemeinsame Nenner: Sexy – Groovy – Unbekümmert. Genauso unbeschwert und leicht wie ihre Musik, ist auch das letzte Jahr ihrer noch kurzen Bandgeschichte an ihnen vorbeigeflogen. Da fühlt es sich manchmal wie im Film an.
Eigentlich machen wir noch genau das gleiche wie vor einem Jahr – nur dass jetzt mehr Leute davon wissen
Und vor allem in ihrer Heimatstadt Hannover wissen davon eine ganze Menge Leute. Das Konzert im Musikzentrum haben sie auf jeden Fall restlos ausverkauft. Von Stimmen, die behaupten, dass Hannover die langweiligste, oder gar die “hässlichste” Stadt Deutschlands ist, wollen Ben, Jonas, Olli und Jeremias nix wissen. Obwohl sie mittlerweile in Berlin in den berühmt-berüchtigten Hansa-Studios aufnehmen, schätzen sie Hannover immer noch für die Musikszene und die Leute die hier sind. Am Ende geht es ja schließlich eh nicht darum, wo man ist, sondern mit wem.
Genauso “Hannoverliebt” wie die Jungs sind, sind wir ganz schön “Jeremiasverliebt”.

Mit Unterstützung des Teams Backstage/ Lauschig
Wir, das Backstage-Team, solidarisieren uns mit der Initiative #Alarmstuferot sowie allen Mitarbeitenden der deutschen Kunst-, Kultur & Veranstaltungswirtschaft. Als gemeinnütziger Verein von Studierenden, der sich hauptsächlich aus Spenden finanziert, können wir die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Veranstaltungsbranche natürlich nicht aus persönlichen erfahrungen verstehen. Dennoch liegt es auch uns am Herzen, die so wichtige Kunst- & Kulturbranche zu unterstützen. Weitere Infos zu Forderungen der Initiative AlarmstufeRot zur Rettung der Kultur- & Veranstaltungsbranche in Deutschland auf https://www.alarmstuferot.org #sangundklanglos #alarmstuferot #sosnovember
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