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These Are Soulful Days

Jazz Kicks

„Jazz is not dead, it just smells funny“, beschrieb Frank Zappa einen spießigen Jazz-Mief, den Niels nun mit wahlweise Tee, Rotwein oder Bourbon abzuspülen versucht. Von Davis bis Jarrett, mal lässig, mal anspruchsvoll, zwischen Füße hochlegen und Augenbraue hochziehen; Die Jazz Kicks zeigen, dass Jazz nicht nur etwas für Schöngeister, sondern auch für den studentischen Wochenendausklang ist.

[006] These Are Soulful Days

Sucht man bei Spotify nach Frank Sinatras „Let It Snow!“, so finden sich mühelos knappe 40 Peaceful-Christmas-Essential-Super-Jazz-Hits-Alben, auf denen dieser Song einst von findigen Labelmitarbeitern platziert wurde. Dinah Washingtons „Silent Night“ bringt es auf 53, Mel Tormés „The Christmas Song“ gar auf 105 dieser Alben-Nominierungen. Jazz und Weihnachten passen offenbar wunderbar zueinander. Eine Weihnachtsausgabe der Jazz Kicks sollte also ein Selbstläufer werden: Die Songauswahl vorprogrammiert, und die Reihenfolge geht nach Spotify-Relevanzrating. Fertig. Doch nichts könnte einer Jazz-Kicks-Sendung fremder sein, als schmalzigen, massenkompatiblen Kitsch-Jazz in ihr Repertoire aufzunehmen. Genauso, wie Weihnachten mehr als Christbaumkugeln, Glühwein und Krippenspiele vorweisen kann, hat Weihnachtsjazz mehr als Sinatra, Washington und Tormé zu bieten. Weihnachten, das ist auch Heimat, Besinnlichkeit, Nostalgie. Weihnachtsjazz, das ist auch Esbjörn Svensson, Roland Kirk und Lee Morgan.

Beides zeigt Moderator Niels in dieser Jazz-Kicks-Ausgabe, indem er den Hörer weg entführt aus überfüllten Weihnachtsmärkten, Einkaufspassagen, Fernzügen und mitnimmt zu dem, was Weihnachten eben auch ausmacht: nach Hause kommen, es sich mit Freunden und Familie gemütlich machen und ein bisschen melancholisch werden.

Playlist zur Sendung

Die Playlist enthält nur die gespielten Songs, die auch bei Spotify verfügbar sind.

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